Das 125-jährige Jubiläum wurde im Frankfurter Kaisersaal gefeiert.
Am gestrigen Donnerstag fand im altehrwürdigen Kaisersaal des Frankfurter Römers ein festlicher Empfang zu Ehren des 125-jährigen Jubiläums des FSV Frankfurt 1899 statt. Zu den eingeladenen Gästen nahmen unter anderem Mitglieder, Mitarbeiter, Ehrenamtler, Funktionäre des Vereins, Spieler der ersten Herrenmannschaft, Jugendspieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum, die Verantwortlichen der FFH-Fußballschule, Spielerinnen der damaligen erfolgreichen Frauenmannschaft sowie eine kleine Delegation der Amateurmeister von 1972 an der Feier teil. Außerdem waren neben den Vertretern der Stadtpolitik auch die Nachfahren der ehemaligen jüdischen FSV-Präsidenten Dr. David Rothschild und Alfred J. Meyers im Kaisersaal anwesend.
Die Veranstaltung wurde, nach einem kleinen musikalischen Beitrag, von Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef eröffnet, der die Gäste im „ausverkauften Kaisersaal“ begrüßte und auf die Bedeutung des Jubiläums für die Stadt Frankfurt hinwies. In seiner Rede würdigte Oberbürgermeister Josef den FSV als einen der traditionsreichsten Vereine der Stadt, erinnerte an die Anfänge des Vereins und hob die bewegte Geschichte des „Fußball-Sport-Vereins“ hervor. Besonders erwähnte Josef das verlorene Meisterschaftsspiel im Jahr 1925 gegen den 1. FC Nürnberg, das trotz der Niederlage einen wichtigen Punkt in der Vereinshistorie darstellt. In seinen Ausführungen betonte der Oberbürgermeister die Rolle des Vereins als wichtigen Bestandteil der Frankfurter Sportkultur und lobte insbesondere die Arbeit der Ehrenamtler, die mit Leib und Seele den Traditionsverein tatkräftig unterstützen.
Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung überreichte Josef, im Namen der Stadt Frankfurt, dem FSV die silberne Ehrenplakette sowie einen symbolischen Scheck über 1.250 Euro, der den Verein unter anderem darin helfen soll, auch in Zukunft seine wichtigen Aufgaben im Bereich des Jugendfußballs und der Vereinsarbeit fortzuführen.
Im Anschluss daran ergriff FSV-Präsident Michael Görner das Wort. Er dankte dem Oberbürgermeister für die anerkennenden Worte und für die großzügigen Geschenke und begrüßte ebenfalls die Anwesenden im Saal. Görner erinnerte ausführlich an die lange und vielfältige Geschichte des Vereins und zählte auch ehemalige Sportabteilungen wie Handball, Boxen, Hockey oder die noch heute bestehende Tennisabteilung auf. Auch die Abteilung Leichtathletik mit seinem prominentesten Sportler, dem Olympia-Goldmedaillengewinner von 1960 Armin Hary, erwähnte Görner. Besonders bewegend waren Görners Worte an die Nachfahren der ehemaligen jüdischen Vereinspräsidenten Dr. David Rothschild und Alfred J. Meyers, ein langer Applaus der Anwesenden im Saal folgte. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums wurden Rothschild und Meyers posthum zu Ehrenpräsidenten des FSV Frankfurt ernannt – eine Geste, die die tiefe Verbundenheit des Vereins mit seiner Geschichte unterstrich. Görner lobte außerdem die hervorragende Jugendarbeit des NLZ und nannte als herausragendes Beispiel Andu Kelati, der beim FSV ausgebildet wurde und inzwischen in der ersten Bundesliga bei Holstein Kiel spielt. Auch die Arbeit der FFH-Fußballschule fand anerkennende Erwähnung. Zum Abschluss seiner Rede appellierte der FSV-Präsident an alle Anwesenden, den Verein weiterhin tatkräftig zu unterstützen und die Heimspiele zu besuchen.
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Weitere InformationenAls letzter Redner kam Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, zu Wort. In seiner Ansprache begrüßte der Repräsentant der SGE, wie seine Vorredner auch, die Anwesenden im Kaisersaal und würdigte ebenfalls die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter und die professionelle Leistung des Viertligisten. Hellmann nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch die lange Geschichte der damaligen Feind- und heutigen Freundschaft zwischen den beiden Frankfurter Traditionsvereinen und zitierte dabei aus alten Presseartikeln über die legendären Stadtderbys, die in den vergangenen 125 Jahren ausgetragen wurden. Hellmann erinnerte auch an die kurze Zeit der Kriegssportgemeinschaft zwischen der Eintracht und dem FSV, die von 1944 bis Kriegsende existierte. Besonders hob der Vorstandssprecher mit dem Bornheimer Richard Herrmann und Eintracht-Akteur Alfred Pfaff als Frankfurter Weltmeister von 1954 hervor.
Zum Schluss bedankte sich Michael Görner bei allen Anwesenden und lud zum gemeinsamen Beisammensein mit Speisen und Getränken im Nebenraum ein. Der Empfang im Römer war nicht nur ein feierlicher Rückblick auf die 125-jährige Geschichte des FSV Frankfurt, sondern auch ein Ausblick auf die kommenden Jahre, in denen der Verein weiterhin eine wichtige Rolle im Frankfurter Sportleben spielen soll. Die Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten aus Sport und Politik unterstrich die Bedeutung dieses Jubiläums für die gesamte Stadt.